Ist man noch ein relativer „Neuling“ in der Uhrenbranche, ist die Entscheidung für eine neue Uhr gar nicht so einfach. Meist holt man sich vorher Tipps und Ratschläge aus dem Freundes- oder Verwandtenkreis. Doch oft raten die einen dann zu einer Automatikuhr und die anderen zu einer Quarzuhr, ohne hilfreiche Fakten zu nennen die dich weiterbringen – und schon steht man am selben Punkt wie vorher.
Es gibt jedoch große Unterschiede zwischen diesen beiden Uhrenarten, die man vorher miteinander vergleichen und schlussendlich abwägen sollte.
Besonders in den Anschaffungskosten unterscheiden sich die Automatik- und Quarzuhren sehr. Während man eine Quarzuhr schon ab einem zweistelligen Preis von circa 50 Euro bekommt, lassen sich nur „durchschnittliche“ Automatikuhren erst ab 150 Euro finden und können weit in den tausender Bereich steigen. Das liegt daran, dass Automatikuhren hochwertigere und komplexere Uhrwerke haben als Quarzuhren.
Schaut man sich die Ganggenauigkeit an, liegen die Quarzuhren ein Stück weit vorne. Sie weisen meist nur eine sehr geringe Gangabweichung auf. Quarzuhr-Modelle gibt es auch als Funkuhr, die sich in festen Abständen mit der koordinierten Weltzeit synchronisieren. Neuere Modelle können auch über USB, Bluetooth und WLAN Verbindungen mit Zeitservern synchronisiert werden. Automatikuhren hingegen sind sehr davon abhängig, wie und wo sie aufbewahrt werden und ob es zum stehenbleiben durch Nichtbewegung kommt. Genauso sollte man diese Uhren von Magnetfeldern fernhalten, um die Ganggenauigkeit nicht zu beeinflussen. Jedoch benötigen sie im Gegensatz zu Quarzuhren keine auszuwechselnde Batterie als Antrieb, da sie sich durch die bloße Handbewegung des Armes selbst aufladen. Sie sind somit die umweltfreundlichere Variante.
Im Alltag sind die Quarzuhren jedoch meist die bessere Wahl, wenn es zu äußeren Erschütterungen kommt. Sie besitzen nämlich keine mechanischen und filigranen Teile, wie die Automatikuhren, die Schaden nehmen könnten. Aufgrund der kleinen verbauten Teile sollten mechanische Uhren mindestens alle 3-5 Jahre von einem Uhrmacher auf Funktionalität geprüft werden. Bei Reparaturen oder Verschleiß können durch die besonders aufwendig verarbeiteten Teile sehr viel höhere Kosten entstehen, als bei einer Quarzuhr. Bei ihnen muss allerdings auch ca. alle 1-2 Jahre die Batterie ausgetauscht werden. Diesen Zeitpunkt erkennt man oft daran, dass die Zeiger langsam schwächer werden.
Generell gibt es auf dem Markt der Quarzuhren etwas mehr Auswahl an verschiedenen und ausgefallenen Modellen als auf dem Markt der Automatikuhren. Hier findet man eher klassische Designs die mit ihrem traditionellen Hintergrund überzeugen. Ebenso sind sogenannte Skelettuhren sehr beliebt, da sie dem Träger einen Blick in das Innere der Uhr gewähren, genauer gesagt auf das Uhrwerk.
Unser Fazit lautet, dass beide Werke die Ansprüche unterschiedlicher Zielgruppen erfüllen. Keines der beiden ist schlechter als das Andere - man muss sich vorher entscheiden, ob man eine zuverlässige Uhr für den Alltag sucht oder etwas Besonderes, das man gut zum Anzug tragen kann, um ein Statement zu setzen. Wir sind also der Meinung, dass es bei der Entscheidung nicht primär um das Werk geht, sondern vielmehr um die Uhr als Ganzes.