Wissenswertes über die verschiedenen Typen von Uhrenglas
von Karo
23. September 2016

Als absolute Billigvariante in Sachen Uhrglas stellte sich das Kunststoffglas (Plexiglas) heraus. Dieses ist im Gegensatz zu dem ursprünglich verwendeten Fensterglas zwar sehr bruchsicher, dennoch äußerst empfindlich für Kratzer. Qualitativ hochwertiger ist das gehärtete Mineralglas, welches scheinbar auch die Oberseite meiner Uhr ziert. Ausgezeichnet mit einer durchaus hohen Bruchsicherheit kann sich zwar der eine oder andere Kratzer auf die Oberseite verirren, dennoch ist diese Glasart weitaus vorteilhafter als ein Kunststoffglas. Das gehärtete Mineralglas findet man oft bei Uhren der mittleren Preisklasse. Der Vorteil bei der hochwertigeren Variante: Liegt einem die Uhr besonders am Herzen und das Zifferblatt weist unschöne Kratzer auf, besteht bei diesem Glas meistens auch die Möglichkeit, dieses über den Fachhandel austauschen zu lassen (...zum Beispiel über uhrzeit.org).
Doch natürlich sind wir mit dem gehärteten Mineralglas noch nicht am Ende der Fahnenstange. Als König der Uhrgläser gilt das Saphirglas. Kein anderes Glas kann mit dieser beeindruckenden Härte mithalten, denn nur ein Diamant wird diesem Glas gefährlich. Aufgrund der besonderen Beschaffenheit ist Saphirglas sehr teuer und wird hauptsächlich im Bereich der Luxusuhren verarbeitet. Einen Nachteil konnte ich allerdings auch bei dem Saphirglas entdecken: Durch die hohe Lichtbrechung können teilweise störende Reflexionen auf dem Glas entstehen. Viele Hersteller entspiegeln dieses daher einseitig oder gar zweiseitig.
Letzten Endes wird man eine Uhr wohl weniger aufgrund des Uhrglases sondern eher nach Äußerlichkeiten, Features und Preisklasse auswählen. Dennoch sollte man sich gerade bei den Billiguhren, die heute an jeder Ecke verkauft werden, bewusst sein, dass die Freude an diesen sehr begrenzt ist. Mit einem zerkratzten Kunststoffglas sieht jede Uhr nach kürzester Tragzeit schnell äußerst unattraktiv aus.