Verschiedene Kulturen beschrieben Perlen mit den unterschiedlichsten Bedeutungen. Bei einem Fakt waren sich allerdings alle einig: Perlen symbolisieren Eleganz und sind besonders hochwertige Schmuckstücke. Die Römer bezeichneten Perlen gar als die Früchte ihrer Liebesgöttin Venus.
Die Geschichte der Verarbeitung von Perlen reicht sehr weit zurück. Bereits in der Antike galten Perlen als ideales Statussymbol. Die bezaubernden Objekte beeinflussen selbst unseren Sprachgebrauch. So wird die Perle dem Schatz gleichgesetzt. Weshalb auch von einer „Perle von Mensch“ gesprochen werden kann. Perlen bestehen zum größten Teil aus Perlmutt. Der sogenannte Schimmer ergibt sich aus zwei Komponenten. Man unterscheidet zwischen „Lüster“ und „Orient“. Das Wort „Lüster“ beschreibt letztlich einfach den Oberflächenglanz. Ein besonders klarer Lüster ist dementsprechend sehr kostbar. Das Wort „Orient“ umschreibt hingegen den sogenannten Innenglanz der Perle. Der Schimmer der bis ans Äußere der Perle dringt. Perlen bestehen aus vielen Schichten, dies bedeutet, der Schein wird weitergeleitet bzw. reflektiert. Das wird als Interferenz bezeichnet und es können ganz verschiedene Farbtöne entstehen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Größe, die Form, der Schimmer, die Oberflächenqualität, die Farbe, der Typ und die Stärke den Wert der Perle festlegen.
Nun da wir uns mit den allgemeinen wichtigen Infos beschäftigt haben, können wir uns die eigentliche Grundfrage stellen. Wie entstehen Perlen eigentlich? Voraussetzung für die Entstehung der Perlen sind Salz- oder Süßwasser und die sogenannten Mollusken (anderes Wort für Weichtiere). Schnecken und Muscheln können Perlen als Schutzreaktion produzieren. Wenn sich ein winziges Objekt im Fleisch der Muschel einnistet, reagiert diese mit der Absonderung von Perlmutt und isoliert das Objekt in Schichten. Es entsteht die begehrte Perle. Allerdings ist es gar nicht so einfach die passenden Muscheln zu finden, die überhaupt fähig sind Perlen zu produzieren. Um Perlen züchten zu können, bedarf es also zunächst einmal einer Muschelzucht. Die Farmer extrahieren das notwendige Sperma von den hochwertigen Austern, nach Befruchtung wachsen Austernlarven nach. Die weltbekannte Perlmuschel „Pinctada“ gilt wohl als Favorit der Perlenzucht. Da es sich inzwischen bei der Gewinnung und dem anschließenden Verkauf von Perlen um ein erfolgreiches Geschäft handelt, dauerte es nicht lange bis Perlen in verschieden Ländern gezüchtet wurden. Bei der Perlenzucht dreht es sich vor allem um zwei Attribute, Können und Glück. Ja, Glück spielt eine wesentliche Rolle. Schließlich können Temperaturschwankungen, Wasserverschmutzung oder Stürme ein echtes Problem darstellen. Die Zucht von vollrunden Perlen fand ihren Ursprung in Japan. Kokichi Mikimoto konnte diese in den frühen 1920ern als erster vorweisen. Er wird von vielen noch heute liebevoll als Vater der modernen Zuchtperlenindustrie betitelt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich diese Profession zum starken Wirtschaftssektor. Häufig vertreten ist die Perlenzucht in China, Japan, Australien und der Südsee (besonders in den Philippinen). Der Markt der Perlen-Schmuckstücke hat eine interessante Entwicklung hinter sich gebracht. Früher waren Perlen ausschließlich den Bessergestellten vorbehalten. Die industrialisierte Perlenzucht begünstige den Erwerb für die breite Masse. Doch auch noch heute kann sich bei weitem nicht jeder den wertvollen Artikel leisten. Die seltensten Erscheinungen des Schmuckstücks kosten auf dem Weltmarkt mehrere 100.000 Euro. Perlen sind zeitlose Schmuckstücke und finden sich auch bei uns im Shop an zahlreichen Ohrringen, Ringen oder Ketten.