Kunsthandwerk im Fokus: Die Geschichte des Bauhaus-Stils
Der Begriff Bauhaus selbst hat erst einmal nichts mit Uhren zu tun. Vielmehr handelt es sich um eine Kunstrichtung, die im Jahr 1919 ihre Wurzeln hat. Damals wurde die gleichnamige Kunstschule in Weimar gegründet. Der Architekt Walter Gropius vereinte damals die Aspekte von geschicktem Handwerk und künstlerischer Schönheit – vor allem in den Bereichen Fotografie, Architektur und schließlich auch in der Uhrmacherkunst. Damals war der Fokus auf Schlichtheit eine echte Innovation, immerhin gab es zahlreiche Kunstrichtungen, die genau das Gegenteil auszudrücken versuchten. Außerdem sollte durch Bauhaus das Kunsthandwerk wiederbelebt werden; gerade in Zeiten der zunehmenden Industrialisierung ein Wagnis, das sich aber ausgezahlt hat. Denn bis heute steht der Begriff Bauhaus für zahlreiche Kunstströmungen, die teilweise Kultstatus erreichten und so manch begehrtes Objekt zutage brachten.Charmante Uhren: Bauhaus-Optik für die Welt der Accessoires
Es dauerte nicht lange, da hielt die subtile Bauhaus-Optik auch Einzug in die Uhrenwelt. Keine ausladenden Details, kein Glitzer, keine Schnörkel und keine funkelnde Verzierung… so lassen sich die schlichten Alleskönner bestens beschreiben, die auf diesen Stil zurückgehen. Von der Lünette bis zum Armband ist nicht selten alles Ton in Ton gehalten; selbst die Ziernähte der Armbänder heben sich kaum von der Bandfarbe ab. Das heißt aber nicht, dass bei Bauhaus-Uhren automatisch auf moderne Funktionen verzichtet wird! So verbergen sich auch in den dezentesten, schmalsten und flachsten Accessoires für das Handgelenk manchmal Eigenschaften wie einen Chronograph, eine Datumsanzeige oder der Abruf mehrerer Zeitzonen. Eine sichtbare Struktur und klare Linien sind außerdem wichtige Eigenschaften einer jeden Uhr im Bauhaus-Stil. Sie unterstreichen die Nähe zu dem architektonischen Kunststil, bei dem ebenfalls eine definierte Formsprache wichtig ist. Durch diese Eigenschaften sind Bauhaus-Uhren bei Damen und Herren beliebt, die genau wissen, was sie wollen und ihren persönlichen Stil kennen. Auch hier folgen sie schließlich einer klaren Linie. Außerdem mögen Menschen mit klassischem Kleidungsstil Bauhaus-Uhren aufgrund ihrer Unaufdringlichkeit.Junkers und Junghans: Typische Marken mit Bauhaus-Kollektion
Zahlreiche Uhrenmarken setzen auf Bauhaus – darunter auch Traditionsmarken wie Junkers und Junghans. Während erstere auf eine direkte Zusammenarbeit mit dem Bauhaus Dessau zurückblickt, widmete letztere eine Kollektion dem Bauhaus-Schüler Max Bill.Junkers: Zeitlos schlicht (auch) im Bauhaus-Stil
Der Uhrenhersteller Junkers ist beispielsweise eine der Uhrenmarken, die das eine oder andere Bauhaus-Modell führen. Das Besondere: Die erste Bauhaus-Kollektion entstand durch eine direkte Zusammenarbeit mit dem Bauhaus Dessau. Zwar endete sie bereits in den frühen 1930er Jahren – auf die Schönheit der Bauhaus-Modelle muss aber bis heute nicht verzichtet werden. Junkers-Uhren vereinen Robustheit mit einem funktionalen Design – das ist auch bei den Bauhaus-Zeitanzeigern nicht anders Beispiel-Uhr: Herren-Automatikuhr ETA Bauhaus
Junghans: Modell Max Bill ist „Bauhaus pur“
Auch die Uhrenmarke Junghans setzt auf Bauhaus – und das mit weltweitem Erfolg. Immerhin gilt eine der Uhren des 1861 gegründeten Unternehmens als echtes Kultobjekt, das in immer wieder neuer Auflage begeistern kann. Die im Jahr 1961 erstmals erschienene Uhr Junghans Max Bill honoriert nicht nur die Arbeit des gleichnamigen Designers, der einst selbst Schüler des Bauhaus-Gründers Walter Gropius war. Sie vereint außerdem alle Aspekte, die im künstlerischen Bauhaus-Stil eine Rolle spielen: Klare Linien, ein simples Design und Präzision bei der sorgfältigen Fertigung.